Im Museum im „Stern“ wird am Sonntag, 21. September, 15 Uhr, die neue Sonderausstellung „Auf den Spuren einer Wüstung – Archäologische Funde aus Papenheim“ eröffnet. Damit lädt das Museum im „Stern“ zu einer ganz besonderen Reise in die Vergangenheit ein.
Papenheims Geschichte ist ein Teil der regionalen Identität. Die Ortswüstung bei Menne geht auf eine Siedlung zurück, die bereits im Mittelalter existierte. Einst ein lebendiges Dorf wurde Papenheim im Spätmittelalter aufgrund von Bevölkerungsverlusten durch Seuchen, wirtschaftliche Veränderungen oder politische Umstrukturierungen vermutlich größtenteils aufgegeben. Im Laufe der Zeit fiel Papenheim vollkommen wüst, weshalb nur wenige Spuren erhalten geblieben sind. 1988 konnte die Lage durch archäologische Überreste der Pfarrkirche St. Jakobus lokalisiert und nachgewiesen werden.
Die neue Ausstellung macht diese verlorene Welt wieder sichtbar: Sie widmet sich den archäologischen Funden, die im Zusammenhang mit der Ortswüstung stehen. Ausstellungsstücke wie Münzen, Schmuck, Fibeln und Alltagsgegenstände erzählen von den Menschen, die hier lebten und liefern spannende Einblicke in das Alltagsleben einer mittelalterlichen Dorfgemeinschaft. Besondere Glanzstücke sind eine spätrömische Goldmünze, ein mittelalterliches Pektoralkreuz sowie eine Lunulafibel.
Die Bandbreite der Fundstücke, die erstmals öffentlich gezeigt werden, reicht von der Eisenzeit bis nahezu in die Gegenwart.
Die Funde stammen von dem Warburger Sondengänger Stefan Drese. Er ist seit 2019 ein lizenzierter Sondengänger, der das Suchen, Aufspüren und Finden von historischen Sachgütern aus Interesse an der lokalen Archäologie angefangen hat und dabei versucht, das kulturelle Erbe zu sichern und vor der Zerstörung zu schützen.