10 Jahre gibt es das Siegel „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter”. Zu diesem Jubiläum zeichnete die GfW im Kreis Höxter insgesamt 28 Unternehmen in einer Feierstunde in der Stadthalle Brakel als familienfreundlich aus. 22 Betriebe wurden rezertifiziert, d.h. sie verlängerten ihr Siegel und sechs Betriebe haben sich erstmals auszeichnen lassen.
Das Siegel „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter” wird durch die kreiseigene Wirtschaftsförderung an heimische Betriebe für die Dauer von drei Jahren verliehen. Interessierte Unternehmen füllen einen Selbstcheck aus, nehmen an Veranstaltungen sowie Beratungen teil und stellen sich einem Auditinterview. Abgefragt werden die bisher durchgeführten familienfreundlichen Maßnahmen, die Umsetzung von gesetzten Zielen und welche Bestrebungen es für die Zukunft gibt.
Die Entscheidung über die Auszeichnung als „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter” trifft dann eine Jury. Handlungsfelder der Zukunft, Unternehmenskultur, Kommunikation und Führung im Kontext der Familienfreundlichkeit sind dabei wichtige Entscheidungskriterien zur Siegelverleihung, betont Michael Stolte als Geschäftsführer der GfW im Kreis Höxter.
In den Unternehmen, die in diesem Jahr an dem Zertifizierungsverfahren teilgenommen haben, wurden viele Ideen und betriebsinterne Maßnahmen umgesetzt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Diese Vereinbarkeit wird ein immer wichtigerer Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt und bei der Bindung von Beschäftigten an das eigene Unternehmen.
Beeindruckend war auch in dieser Zertifizierungsrunde der hohe Grad an Familienfreundlichkeit in den Unternehmen. Die Konzepte haben betriebliche Belange des Unternehmens mit persönlichen Bedürfnissen der Beschäftigten in herausragender Weise miteinander verwoben, resümiert Dominik Rüther als Jurymitglied und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg.
Claudia Pelz-Weskamp (Jurymitglied und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Höxter) fasst die Jurybewertung treffend zusammen: Ausbildung in Teilzeit, verschiedene Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle, Optimierung von Rückkehrprozessen nach der Eltern- oder Pflegephase, Elternzeit für Führungskräfte und Führung in Teilzeit, flache Organisationsstrukturen, individuelle Betreuungsunterstützung, Hilfsangebote, Kontakt zu Beratungsstellen, Informationspakete, flexible Gestaltungsmöglichkeiten oder planbare Dienste und individuelle Notfallregelungen – all dies sind Maßnahmen, die heute nicht mehr von den Mitarbeitenden eingefordert werden müssen, sondern von der Unternehmensleitung in der Betriebskultur angestoßen werden. Sie stehen exemplarisch für die familienfreundlichen Instrumente der ausgezeichneten Unternehmen und bilden einen kleinen Teil ihrer attraktiven Maßnahmenpakete ab.
Das Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter” steht hierfür als ein Markenzeichen des betrieblichen Engagements. Zum Ausbau der Kooperation werden für die Siegel-Unternehmen zukünftig Vernetzungsworkshops und Informationsveranstaltungen angeboten.