Das ist was für Schatzsucher: In Höxter kann man in der Vergangenheit graben und jahrhundertealte Dinge ausbuddeln. Zum Beispiel Scherben von mittelalterlichem Kochgeschirr oder Nägel, die vor fast 800 Jahren beim Häuserbau eingeschlagen wurden. „Die Wahrscheinlichkeit, hier etwas zu finden, ist tatsächlich ziemlich groß“, sagt Ralf Mahytka. Höxters Stadtarchäologe nimmt an Aktionstagen Besucher mit in den Keller eines Hauses aus dem 13. Jahrhundert. Das nächste Mal am letzten Tag der Sommerferien (Dienstag, 26. August) von 14 bis 18 Uhr im Archäologiepark.
Mit Kellen, Eimern und Kniebrettern geht es ab in die Grube. Ein paar Steinreihen sind schon zu erkennen. Es sind die freigelegten Kellermauern eines Hauses, das direkt am Hellweg stand. „An der sogenannten Bruggestraße, der Hauptstraße von Corvey“, erklärt der Archäologe. Es befand sich also mittendrin in der untergegangenen Stadt, die im Jahr 1265 von den Nachbarn aus Höxter zerstört und niedergebrannt wurde. Eben diese Stadt Corvey lässt der Archäologiepark in Teilen wieder auferstehen – virtuell auf dem Tablet kann man einige Gebäude sogar digital umrunden und betreten.
Wer sein Glück als Hobbyarchäologe unter fachkundiger Aufsicht versuchen möchte, hat am Dienstag, 26. August, ab 14 Uhr bei trockener Witterung Gelegenheit dazu. Erwartet wird an diesem Tag auch der von der Steffi-Neu-Samstagsshow bekannte WDR-Reporter Frank Krieger („Krieger kriegt´s hin“), der live für WDR 4 aus Höxter berichtet.
Soweit es die Platzkapazitäten hergeben, können Interessierte ohne Voranmeldung an der Grabung teilnehmen. Es wird nur der Eintritt für den Archäologiepark fällig (3 Euro für Erwachsene/Kinder frei). Kostenlose Parkplätze stehen entlang der Straße „Am Hafen“ in unmittelbarer Nähe des Archäologieparks zur Verfügung. Ein weiterer Aktionstag im September ist bereits in Planung. Gruppen wie zum Beispiel Schulklassen können darüber hinaus individuelle Termine über den Huxarium Gartenpark Höxter vereinbaren.