Fortbildung zur „Motivierenden Gesprächsführung mit konsumierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen” | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 02.08.2023 09:05

Fortbildung zur „Motivierenden Gesprächsführung mit konsumierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen”

Suchtprophylaxefachkraft und Sucht- und Drogenberatung des Beratungszentrums Brakel des Caritasverbandes für den Kreis Höxter bieten eine Fortbildung zur „Motivierenden Gesprächsführung mit konsumierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen” an.

Erfahrungen mit Alkohol und illegalen Drogen wie Cannabis und Amphetaminen gehören bei einem Teil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Alltag dazu. Gleichzeitig sehen sich gerade junge Menschen in der Regel nicht als suchtgefährdet an - zumindest solange keine schwerwiegenden Folgen, wie z.B. im Bereich der Gesundheit, in der Schule oder mit dem Führerschein auftreten. Daneben gibt es Kontaktpersonen von Jugendlichen, wie Lehrende, (Schul-)Sozialarbeiter/innen oder Mitarbeitende der Jugendarbeit, die immer wieder vor der Frage stehen, wie sie angemessen reagieren und effektiv handeln können, wenn ihre Schützlinge durch Konsum auffallen.

An dieser Stelle setzt die Fortbildung „Move - motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen” an. Das Konzept Move geht davon aus, dass jede Verhaltensveränderung, also auch im Bereich des Konsums, nicht etwa von heute auf morgen passiert. „Veränderung ist immer ein Prozess, der in aufeinander folgenden Phasen verläuft”, erläutert Laura De Mey, Fachkraft für Suchtvorbeugung und Move-Trainerin. „Ein zentrales Stichwort in der Beratung von konsumierenden Jugendlichen ist deshalb die Motivation. Diese gilt es im einfühlsamen Gespräch mit dem Jugendlichen entsprechend seiner Phase zu entwickeln und voranzutreiben”, erklärt die Move-Trainerin weiter. Für jede Phase gibt es brauchbare Handlungsstrategien und Gesprächstechniken, die in der Fortbildung theoretisch vermittelt und in Rollenspielen ausprobiert werden. „Da der Erfolg der Beratungsgespräche zwischen Jugendlichem und Kontaktperson nicht zwingend von deren Länge abhängig ist, bieten typische „Tür-und-Angel-Gespräche” eine neue Chance im Kontakt”, so Sucht- und Drogenberater Maurice Kaß. Neben den Gesprächstechniken werden auch rechtliche Fragen im Umgang mit illegalen Drogen beantwortet und Hintergründe zur Suchtentstehung erläutert.

Die dreitägige Fortbildung richtet sich an Mitarbeiter/innen, die tätig sind in Schulen, in der außerschulischen Jugendarbeit, in den Einrichtungen der Jugendhilfe, in der medizinischen Grundversorgung, in der beruflichen Qualifizierung, in Sozialdiensten und in Sportvereinen. Die Gesamtkosten betragen 249 Euro pro Teilnehmer/in. Darin enthalten sind Vollverpflegung, Reader und Zertifikat. Anmeldungen werden bis zum 18. August entgegengenommen beim Caritas-Beratungszentrum Brakel, Tel. 05272/371460, E-Mail: l.de-mey@caritas-hx.de. Weiteres unter www.bz-brakel.de oder www.ginko-stiftung.de.

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