Das Begrüßungsprogramm für neuberufene Professoren/innen der Jahrgänge 2023-2024 ist jetzt in die zweite Runde gegangen. Nach dem ersten Treffen in Hildesheim unter dem Themenschwerpunkt Selbstverwaltung und Gremienarbeit lag jetzt in Holzminden der Fokus auf Hochschuldidaktik bei Präsenz- und multimedialer Lehre. Im Dezember schließt es mit einem Thementag zu „Forschung” in Göttingen ab. „Ziel des Begrüßungsprogramms mit der austauschorientierten und kulturellen Einführung in die HAWK ist es, einen Grundstein zu legen, um unsere Neuberufenen zu einem integrierten und engagierten Teil der HAWK werden zu lassen”, betont HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy. Das Neuberufenenprogramm startete 2015 an der HAWK. Es findet alle zwei Jahre für die Jahrgänge statt, die das Bundesland Niedersachsen in diesem Zeitraum an die HAWK berufen hat.
Der Vormittag begann mit dem Kennenlernen der Fakultäten vor Ort. Dekan Prof. Dr. Matthias Weppler stellte die Fakultät Management, Bauen, Immobilien vor, die auch ihre Labore und Wirkstätten, wie z.B. das Digitallabor und ihre Forschung an Stampflehm zeigte, während die Fakultät Soziale Arbeit ihre Ausstellung zu „Queer History & Queerfeindlichkeit” im Lichthof der HAWK präsentierte. Dekanin Prof. Dr. Leonie Wagner, Prodekan Prof. Dr. Julian Sehmer und Luisa-Marie Lange ergänzten die Eindrücke um Zahlen und Fakten zur neu gegründeten Holzmindener Fakultät mit ihrem Studienangebot auch in berufsbegleitenden Formaten.
Am Nachmittag leitete Prof. Katja Scholz-Bürig, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, die Selbstreflexion zu gelingender Lehre an. Hierbei stellten die Neuberufenen ihre „Best-Practice-Erfahrungen” vor, um einander zu inspirieren und vielleicht sogar zu lernen. Großes Credo hierbei: die Nähe zur Bezugswelt der Studierenden erzeugen, um langfristigen Lernerfolg zu sichern. „Die Vielfalt ihrer Erfahrungen ist eine wertvolle Bereicherung an der HAWK, so können wir die Studierenden für unsere auch manchmal sehr theoretischen und trockenen Inhalte besser begeistern”, freute sich Katja Scholz-Bürig an dem regen Gruppenaustausch. Ein großes Thema umfasste auch das „KI” -geeignete Prüfen von Leistungen der Studierenden.
Im zweiten Teil entnahm die Vizepräsidentin aus dem Hochschulentwicklungsplan wesentliche Meilensteine zum „Gelingenden Studium” als Diskussionsgrundlage mit den Neuberufenen:
Integration mindestens einer innovativen Lehrveranstaltung mit einem neuen Format, mit interdisziplinärer Ausrichtung oder mit einem neuen didaktischen Konzept;
Umsetzung einer Curriculum-Integration von forschendem Lernen;
Entwicklung lernfortschrittsbezogener Prüfungsformate;
Entwicklung eines Förderprogramms für Lehrende mit dem Fokus auf interdisziplinäre Teamentwicklung.
Die Themen wurden – methodisch an der Worldcafé- und Walt-Disney-Methode angelehnt – in vier Gruppen erarbeitet. Die Kleingruppen stellten sich dabei die Fragen: „Was wäre mir persönlich wichtig?“, „Was möchten wir anderen Lehrenden mitgeben?“ und „Was wünschen wir uns an Unterstützung seitens des Präsidiums?“. Sie übernahmen dabei unterschiedliche Perspektiven wie „realistisch“, „träumend“, „kritisch“ und „neutral“. Beim anschließenden Standwechsel beurteilte die jeweils nachfolgende Gruppe die Umsetzbarkeit der Überlegungen der vorherigen Gruppen. Die Ergebnisse und die sich daran anknüpfenden Diskussionen ergaben viel Neues.
Die Organisation des Programms unterlag erneut Ann-Kathrin Pohl aus dem Präsidialbüro, und Cornelia Roser, Leiterin der Servicestelle für Qualität in der Lehre. Cornelia Roser: „Das war wieder einmal sehr beeindruckend. Es ist einfach mitreißend, wenn so viele verschiedene Fachdisziplinen und so viel Expertise zusammenkommen und sich über Lehre austauschen. Für die Lehrenden ist es bereichernd, sich zu vernetzen und zu erfahren, wie andere mit bestimmten Situationen umgehen und dem Präsidium und uns als Servicestelle hilft es dabei, anschließend für ausreichende Unterstützungsstrukturen und gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Eine Win-Win-Situation!“
Als Erinnerung an den ereignisreichen Tag mit so viel produktivem Austausch und Ideen erhielten die Neuberufenen noch die traditionelle mangentafarbene HAWK-Kochschürze, als Motivation, sich gemeinsame Rezepte für eine erfolgreiche Zukunft der Hochschule auszudenken und diese interdisziplinär umzusetzen.
Die Neuberufenen in Holzminden: Fakultät Management, Bauen, Immobilien, Holzminden - Prof. Dr. Ayman Bishara (Bauphysik), Prof. Sebastian Höhmann (Geotechnik und Infrastrukturbau), Prof. Dr. Birthe Klebow (Green Building Systems), Prof. Nils Nolting (Baukonstruktion), Prof. Dr. Jan Christian Schlüter (Data Science und Bildanalysen zur Infrastrukturentwicklung in der Region), Prof. Dr. Wolfgang Stegmaier (Recht in der Immobilienwirtschaft), Fakultät Soziale Arbeit, Holzminden - Prof. Dr. Seda Rass-Turgut (Diversität und Soziale Arbeit).