Ukraine-Hilfe Kreis Höxter der Rotary Club Höxter zieht Bilanz | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 29.02.2024 11:02

Ukraine-Hilfe Kreis Höxter der Rotary Club Höxter zieht Bilanz

(v.l.) Prof. Burkhard Wrenger, Dr. Mykhailo Osadchyi und Dr. Eckhard Sorges bei der Übergabe der restlichen Spendensumme von 3.000 Euro.  (Foto: Rotary Club Höxter)
(v.l.) Prof. Burkhard Wrenger, Dr. Mykhailo Osadchyi und Dr. Eckhard Sorges bei der Übergabe der restlichen Spendensumme von 3.000 Euro. (Foto: Rotary Club Höxter)
(v.l.) Prof. Burkhard Wrenger, Dr. Mykhailo Osadchyi und Dr. Eckhard Sorges bei der Übergabe der restlichen Spendensumme von 3.000 Euro. (Foto: Rotary Club Höxter)
(v.l.) Prof. Burkhard Wrenger, Dr. Mykhailo Osadchyi und Dr. Eckhard Sorges bei der Übergabe der restlichen Spendensumme von 3.000 Euro. (Foto: Rotary Club Höxter)
(v.l.) Prof. Burkhard Wrenger, Dr. Mykhailo Osadchyi und Dr. Eckhard Sorges bei der Übergabe der restlichen Spendensumme von 3.000 Euro. (Foto: Rotary Club Höxter)

Im Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zum zweiten Mal. Zudem sind bereits 10 Jahre vergangen seit den lokalen Angriffen auf die Halbinsel Krim und ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk. Wenn auch ein trauriger, so doch ein Anlass für den Rotary Club Höxter ein Fazit zu der damals begonnenen und jetzt abgeschlossenen Hilfe für die Ukraine zu ziehen.

Andreas Decker, Unternehmer aus Dalhausen und langjähriger Schatzmeister des Rotary Club Höxter, begeisterte nicht nur seine rotarischen Freunde, sondern auch Politik und Verwaltung im Kreis Höxter und initiierte eine gemeinsame Aktion Ukraine-Hilfe Kreis Höxter schon Anfang März 2022. So wurden unter anderem auf dem Firmengelände der Firma Decker in Dalhausen, im Autohaus Seibert in Brakel, im Bau- u. Holzmarkt Weische in Beverungen und vielen weiteren Sammelstellen in Höxter Sachspenden gesammelt und zum Teil bereits im März 2022 per Bahn oder über die Ukraine-Hilfe-Hannover per LKW direkt in die betroffenen Regionen der Ukraine transportiert.

Neben den Sachspenden wurde aber auch die beeindruckende Summe von mehr als 75.000 Euro durch Bürger des Kreis Höxter und rotarische Mitglieder des RC Höxter in den nachfolgenden 18 Monaten gespendet. Dieser Betrag wurde mit ärztlicher Beratung durch den damaligen rotarischen Präsidenten Dr. Eckhard Sorges und mit maximal tatkräftiger Unterstützung durch seinen ukrainischen Kollegen am St. Ansgar-Krankenhaus, Dr. Mykhailo Osadchyi, in arbeitsintensiven Aktionen in Medikamente und medizinische Materialien investiert, die dringend in der Ukraine benötigt werden.

Ein weiterer besonderer Dank gilt bei der Unterstützung dieses großen Projektes auch den Mitarbeitern im Einkauf, der Apotheke und Verwaltung des Klinikums Weser-Egge/ KHWE. Es erfolgte ein zum Teil sehr aufwändiger Transport in die Ukraine bis in die Krisengebiete und vor Ort wurden die dringlich benötigten Medikamente und Op.-Materialien an die Krankenhäuser verteilt.

Die Transporte in die Ukraine und Verteilung der Medikamente und medizinischen Materialien innerhalb mehrerer Regionen und Kliniken erfolgte mithilfe des Vereins „Christliche medizinische Hilfe direkt e.V.“ (www.cmhdev.org). Der Verein wurde 2022 in Oldenburg durch in Deutschland tätigen ukrainischen Ärzte gegründet. Ein letzter Teilbetrag in Höhe von 3.000 Euro jetzt zum Abschluss des Projektes nun symbolisch an Dr. Osadchyi übergeben.

„Leider gehen die Dimensionen dieses Krieges weit über das hinaus, was Privatpersonen und Unternehmen leisten können, trotzdem war die kreisweite Soforthilfe in 2022 eine extrem wichtige, gute, schnelle und ehrliche Hilfsaktion. Ich bedanke mich im Namen aller, die an dem Projekt mitgewirkt haben, für die großzügige Spendenbereitschaft. Ihre Spendengelder sind zu 100% gezielt eingesetzt worden und haben vielen zum Teil schwerstverletzten Patienten in der Ukraine direkt vor Ort geholfen,“ so Dr. Eckhard Sorges.

Und Dr. Osadchyi ergänzt: „Durch die direkte, unbürokratische Beschaffung von lebenswichtigen Medikamenten und für westliche Verhältnisse völlig selbstverständlichen Operations-Materialien, wurden diverse Kliniken u.a. in Odessa, Charkiw und Winnyzja direkt unterstützt und es konnte Leben gerettet werden. Der Dank aller Patienten und Mitarbeitern aus den Krankenhäusern für diese Soforthilfe war unglaublich und ein Ansporn, es weiter zu machen. Denn in der Ukraine mussten wir lernen, dass im Krieg nichts mehr selbstverständlich ist. Infusionen, einfaches Adrenalin für Notfälle, Antibiotika oder die vielen weiteren Notwendigkeiten wie Operationsmaterialien, sterile Verbände usw., die eine Kriegs- und Intensivmedizin benötigt, fehlen tagtäglich.

Der aktuelle Betrag von 3.000 Euro wird ebenfalls für OP-Materialien für das Kiewer „Stadtkrankenhaus #7“ verwendet. Auch ich bedanke mich sehr bei allen Menschen aus dem Kreis Höxter, die so unglaublich viel gespendet haben. Besonders bedanken möchte ich mich beim gesamten Rotary-Club Höxter für die Initiative, etwas aktiv zu tun. Persönlich bedanken möchte ich mich bei den Initiatoren der Aktion Andreas Decker und beim Kreis Höxter in Person unseres Landrats Michael Stickeln, und Matthias Kämpfer, Leiter Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr, und insbesondere bei Dr. Sorges, der seit den ersten Tagen der großen Offensive uns gleich aktiv bei der Medikamentenbeschaffung geholfen hat und natürlich auch bei den vielen weiteren helfenden Händen für diese großartige Aktion Ukraine-Hilfe Kreis Höxter. Sie haben sich alle unglaublich für uns eingesetzt, vielen, vielen Dank.“

„Leider ist ein Ende dieses Krieges noch nicht in Sicht und so werden wir in Zukunft sicherlich noch weitere Projekte zur Unterstützung der Ukraine initiieren“, versichert der aktuelle rotarische Präsident Prof. Dr. Burkhard Wrenger und bedankt sich ebenfalls bei allen Mitstreitern dieses Projektes und natürlich für die großzügige Spendenbereitschaft und Unterstützung aus dem Kreis Höxter. Der Rotary Club Höxter möchte mit seinem Wirken die Welt lebenswerter gestalten. Das freundschaftliche und berufliche Netzwerk fördert lokale Entwicklung und engagiert sich zudem seit mehr als 40 Jahren international, insbesondere in Osteuropa und Afrika. „Der Welt Hoffnung zu geben ist unser diesjähriges Motto. Wir freuen uns, dass wir mit dem Ukraine-Projekt ein wenig dazu beitragen können“, ergänzt Prof. Burkhard Wrenger.

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