Volle Apfelkörbe, begeisterte Kinder und viele freudige Helfer waren beim Apfelpflückfest des Familienforums Borgentreich im Liebestal zu sehen. Gemeinsam mit dem Förderverein des Familienforums hatte die Einrichtung dazu eingeladen, auf den städtischen Streuobstwiesen Äpfel zu ernten. Bereits am Vormittag zogen die Schulanfänger und ihre Erzieher voller Energie zum Pflücken ins Liebestal. Es waren schon viele Äpfel heruntergefallen, die nun in Körben und Eimern gesammelt wurden. Dabei lernten die Kinder nicht nur verschiedene Apfelsorten kennen, sondern auch, dass Streuobstwiesen wichtige Lebensräume für Vögel, Insekten und viele andere Tiere sind. Streuobstwiesenberater Uwe Kohlbrock erklärte den Schulanfängern, welche Äpfel in die Kisten gelegt werden dürfen und zeigte ihnen auch faule Äpfel, die aussortiert werden. Sogar Müll ist manchmal auf den Wiesen zu finden, welcher ebenfalls gesondert gesammelt wurde. Unterstützung gab es außerdem von Bürgermeister Nicolas Aisch, Klimaschutzmanager Hendrik Rottländer, Ortsvorsteher Werner Dürdoth und Ortsheimatpfleger Wilfried Riepe. Am Nachmittag zeigten zahlreiche Mädchen und Jungen des Kindergartens mit ihren Familien und engagierte Helfer großen Einsatz. Einige Väter scheuten sich nicht, sogar in die Bäume zu klettern, um die letzten Früchte durch kräftiges Schütteln zu ernten. Die Kinder staunten, wie viele Äpfel von den Bäumen fielen. Es wurde gesammelt, gekostet, gesungen, gelacht und geforscht. „Wir möchten den Kindern zeigen, dass Äpfel nicht im Supermarkt wachsen, sondern direkt vor unserer Haustür – frisch, regional und gesund“, sagte Martina Stüve, Leiterin der Kindertageseinrichtung. Mit viel Fleiß gelang es den kleinen und großen Pflückern insgesamt etwa 4.000 kg Äpfel zu ernten. Darunter fallen auch Obstspenden aus heimischen Gärten, die dem Familienforum zum Pressen überlassen wurden.
Wie bereits im letzten Jahr, wurden die gemeinsam gesammelten Äpfel, und auch einige Birnen, wenige Tage später in einer mobilen Apfelpresse zu naturtrübem Apfelsaft verarbeitet. Gespannt beobachteten die Gruppen des Familienforums auf dem Schützenplatz, wie die Äpfel gewaschen, zerkleinert und gepresst wurden. Sie kletterten auf den Anhänger, um auch den sogenannten Trester, die Apfelreste, zu sehen. Außerdem probierten die Mädchen und Jungen direkt vor Ort den frischen, warmen Apfelsaft. Am Ende staunte das Helfer-Team um den 1. Vorsitzenden des Fördervereins Carsten Robrecht nicht schlecht, sie standen vor ca. 2.000 Litern Apfelsaft – ein großartiges Ergebnis.
Der Förderverein des Familienforums Borgentreich bietet den Streuobstwiesen-Apfelsaft in praktischen 5-Liter-Boxen zum Verkauf an. So können die Familien den regionalen Saft über das Jahr verteilt auch Zuhause genießen. Mit den Spenden unterstützt der neu gegründete Förderverein Familienforum Borgentreich die pädagogische Arbeit und Weiterentwicklung der Einrichtung. So schaffte der Förderverein im Vorfeld u. a. Arbeitshandschuhe für Kinder an, um alle kleinen Obstsammler entsprechend auszustatten. Außerdem steuerte die Stadt-Apotheke Borgentreich ein Erste-Hilfe-Set bei, welches bei dieser und zukünftigen Veranstaltungen für den Notfall bereitsteht. Interessierte können sich gerne an den Vorstand des Fördervereins oder an das Familienforum wenden.