Ponyreiten und Stockbrotbraten | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 24.10.2025 16:16

Ponyreiten und Stockbrotbraten

. (Foto: privat)
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Die Oktober-Aktivität des inklusiven Borgentreicher Vereines Wir! So besonders! e.V. war ein voller Erfolg. Am vergangenen Samstag bot der Verein ein Ponyreiten mit anschließendem Stockbrot backen und verköstigen bei Sonja Fischer im Warburger Ortsteil Ossendorf an.

Pünktlich zum Start der Aktivität verzog sich die bis dahin doch vorhandene Wolkendecken und machte den Tag zu einem schönen Herbsttag. „Es waren große Freuden, die die Kinder erleben konnten. Das hat sich in den vielen strahlenden Gesichtern gezeigt. Jeder ist auf seine Glückskosten gekommen”, freute sich Vereinsvorstandsmitglied Natalia Friesen, für die der Ausflug selbst auch eine emotionale Komponente hatte. Ihr schwerstmehrfachbehinderter Sohn hatte jahrelang eine Reittherapie gemacht. Aufgrund der Gewichtszunahme im fortschreitenden Alter war dies dann nicht mehr möglich. „Mein Mann hat ihn schlichtweg nicht mehr aufs Pferd heben können. Daher mussten wir die Reittherapie aufgeben. Am Wochenende konnte mein Sohn dann erstmals seit langer Zeit wieder auf einem Pferd sitzen. Reiten ist scheinbar wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht. Das Glück, welches ich in seinen Augen sehen konnte, war umwerfend”, zeigte sich Friesen gerührt, wenngleich die Aktivität schöne Erinnerungen bei allen Teilnehmenden hinterlassen haben dürfte.

„Die Kids haben alle gestrahlt. Ich bin mir sicher, dass wir schöne Erlebnisse in der Seele hinterlassen konnten. Die Kids konnten die Ponys streicheln, mit Möhren füttern, reiten, oder einfach nur auf dem Pferd sitzen, wenn einem das reiten doch etwas zu ungeheuerlich gewesen ist”, zeigte sich Friesen erfreut.

Dankbar zeigte sich die Vereinschefin auch über die Unterstützung von Sonja Fischer: „Sonja hat sich große Mühe gegeben und sich darüber hinaus für jedes Kind etwas einfallen lassen. Das war echt toll.” Mittels Muffins, sowie Obst und Gemüse war die Verpflegung bis zum Stockbrot essen sichergestellt. „Am offenen Feuer zu sitzen, das Stockbrot zu braten und es hinterher verköstigen zu können, war sehr toll. Es bot ein schönes Ambiente mit einer familiären und gemütlichen Stimmung. Wir vom Verein waren alle dankbar, dass wir diesen tollen Ausflug inszenieren und miteinander genießen konnten. Da sich pünktlich zum Start unserer Aktion auch die Sonne zeigte, bot sich uns ein schöner, warmer Herbsttag. An diesen Aktivitäten sieht man, dass das, was man sich so für das Jahr an Aktionen ausgedacht hat, genau das ist, was die Kinder brauchen, was sie glücklich macht, was sie abholt und was ihre Entwicklung fördert. Zudem konnten wir dieses Mal viele neue Familien begrüßen. Sonjas Tochter selbst hat auch Förderbedarf. Durch ein Posting in die dortige Gruppe kamen weitere Familien dazu. Diese konnten sich dann untereinander austauschen und ihre Sorgen teilen. Es war ein fantastischer Nachmittag für die Kinder. Das macht uns immer wieder stolz. Die neu dazugekommenen Familien wollen uns auch bei unserer nächsten Aktivität im November, wenn ein Besuch des Pader-Bini-Landes auf dem Programm steht, bereichern. Wir freuen uns immer, wenn wir neue Familien begrüßen und mit unseren Aktionen unterstützen können”, berichtet Friesen freudig.

Aktionen, die der auf Spendenbasis agierende Verein nur mittels finanzieller Unterstützung ausrichten kann. Eine solche Unterstützung gab es für den Borgentreicher Verein nun durch die in der Orgelstadt ansässige Heinz-Schubert-Stiftung, welche erst im vergangenen Jahr gegründet worden ist. „Herr Schubert war ein sehr bodenständiger Mensch, von dessen Ersparten die Stiftung weitergeführt wird. Bereits 2005 hatte er beschlossen, dass sein Erbe einmal in eine Stiftung überführt werden soll. Nach seinem Tod im Jahr 2023 kam es ein Jahr später dann zur Anerkennung der Stiftung. Mit den Erträgen unterstützt die Heinz-Schubert-Stiftung immer wieder hiesige Vereine. So konnten wir dieses Mal über eine Spende in Höhe von 500 Euro freuen. Mir fehlen bei diesem Engagement die Worte”, freute sich Friesen.

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