Es begann zum Kriegsbeginn mit dem noch heute stattfindenden Friedensgebet an jedem Montag. Inzwischen ist darüber hinaus auch eine Welle der Hilfsbereitschaft geworden.
In diesen Tagen können die Organisatoren um Ute Dohmann-Bannenberg und Angelika Flore bereits die fünfte Hilfslieferung in die Ukraine auf den Weg schicken. Organisiert wird der Transport von der Friedensgebetsgemeinschaft Borgentreich, die eine Initiative von Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, von Vereinen, Verbänden und engagierten Bürgern aus Borgentreich ist und im Februar 2022 kurz nach dem Überfall auf die Ukraine ins Leben gerufen wurden.
Neben dem Gebet organisiert die Gemeinschaft auch regelmäßig Hilfslieferungen in die Ukraine. Diese Hilfslieferung erfolgt in Kooperation mit der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. Berlin.
Gesammelt wurden dieses Mal Kleidung für den bevorstehenden Winter, Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche, Hygieneartikel, Materialien zur Gesundheitsversorgung, Rollstühle, Rollatoren und Kerzenwachs berichtet Ute Dohmann-Bannenberg. 2.577,4 Kilogramm kamen in den vergangenen Wochen zusammen und wurden von fleißigen Händen in 343 Kartons transportfähig gemacht.
In den Medizinischen Versorgungszentren der Caritas in der Ukraine werden die Hilfen direkt an die Bedürftigen weitergegeben. Dort fehlt es insbesondere an Medikamenten und Verbandsstoffen, die für die tägliche Versorgung unverzichtbar sind. Ein Teil geht auch direkt in die Kriegsgebiete zu den ukrainischen Soldaten.
Ute Bannenberg-Dohmann selbst war im Juni dieses Jahres mit Kollegen der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg in den vier Caritascentren vor Ort. „Die humanitäre Lage für Binnengeflüchtete in der Ukraine, besonders die von Kindern, Familien, alte und kranke Menschen, Veteranen und Menschen mit Behinderungen ist dramatisch. Sie haben in den Kriegsgebieten alles verloren und sind dringend auf Unterstützung und besonders auch auf medizinische Hilfe angewiesen.“
Eigens für die medizinischen Versorgungszentren vor Ort haben die Apotheken im Kreis Höxter gemeinsam mit der Friedensgebetsgemeinschaft Borgentreich, der Pfarrgemeinde Johannes Baptist Borgentreich und der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V. zu einer Spendenaktion aufgerufen.
Ein Dank an alle teilnehmenden Apotheken im Kreisgebiet, insbesondere an den Kreisvertrauensapotheker Björn Schmidt von der St. Nikolaus-Apotheke Nieheim und Sebastian Otto von der Stadt-Apotheke Borgentreich. Auf diesem Weg konnten im Wert von 1400 Euro dringend benötigte Medikamente beschafft werden.
Die gesammelten Hilfspakete werden ohne Umwege an die medizinischen Versorgungszentren der Caritas geliefert und kommen so direkt bei den Menschen an, die sie am dringendsten benötigen.
Die Hilfsgüter werden zunächst zur Ukraine-Hilfe nach Dessau-Rosslau in Sachsen-Anhalt gebracht. Von dort startetet der Transport, organisiert durch die Athletes for Ukraine e. V., voll beladen mit weiteren Hilfsgütern für die Ukraine.
Ein Dank richten Ute Dohmann-Bannenberg und Angelika Flore an die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer, die Kirchengemeinde, Vereine und Verbände der Stadt und an das ehrenamtliche Engagement von Privatpersonen, die auch diesmal die Finanzierung des Transports ermöglicht haben.
„Dies ist nur möglich durch ganz viele Hände lieber Menschen und wir sind dankbar diese Solidarität zu spüren.“ drückt Angelika Flore ihre Freude über die Hilfsbereitschaft vieler Menschen von Borgentreich und der Region aus.
Auch Pfarrer Bernd Götze weiß, dass die Leute durch die Gebete und Sammlungen sensibler und hilfsbereiter geworden sind. Mit dem Reisesegen verabschiedete der Pastoralverbundsleiter den Transport gen Osten.
Weiterhin wird Kerzenwachs gesammelt. Dieser kann im Turm der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Borgentreich in den bereitgestellten Korb gegeben werden. Auch gebetet wird immer noch: Jeden Montag um 18 Uhr in der Schützenhalle zu Borgentreich.