Die feierliche Grundsteinlegung war in Warburg der symbolische Startschuss für den Bau des Neuen Waldbads – ein Projekt, das in vielerlei Hinsicht einen historischen Moment für die Hansestadt markiert. Neben Bürgermeister Tobias Scherf nahmen auch Staatssekretär Daniel Sieveke (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW), Stadtwerke-Geschäftsführer Leander Sasse und Architekt Thomas Kalman an der Feierstunde teil. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wohnten dem feierlichen Akt bei, bei dem auch eine Zeitkapsel in den Grundstein eingebracht wurde.
Bürgermeister Scherf bezeichnete die Grundsteinlegung als „kraftvolles Zeichen für die Zukunft Warburgs“ und betonte die lange Vorbereitungszeit sowie das gemeinsame Engagement aller Beteiligten. Besonders hob er die finanzielle Unterstützung durch Land, Bund und Europäische Union hervor: „Ohne diese Fördermittel wäre ein Projekt dieser Größenordnung für unsere Stadt nicht realisierbar gewesen.“
Mit einem Gesamtvolumen von rund 26,7 Millionen Euro handelt es sich um die bislang größte Einzelinvestition in der Geschichte der Hansestadt. Der wesentliche Anteil der Kosten wird über Förderprogramme abgedeckt – unter anderem mit Mitteln aus dem EFRE-Programm „Wohnviertel im Wandel“ (über 10 Millionen Euro) sowie aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (6 Millionen Euro).
Das Neue Waldbad entsteht im Rahmen des städtebaulichen Projekts „Laurentiushöhe“. Geplant ist ein inklusives und barrierefreies Bad mit Innen- und Außenbereichen, das sowohl dem Schul- und Vereinssport aber auch der Freizeitgestaltung dient. Die Stadt verfolgt damit auch das Ziel, allen Kindern frühzeitig das Schwimmenlernen zu ermöglichen, als wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit.
Leander Sasse, Geschäftsführer der Stadtwerke Warburg, betonte die organisatorische Komplexität des Projekts. Neben technischen Anforderungen sei vor allem der enge Austausch mit politischen Gremien, Vereinen, Schulen, der Öffentlichkeit und den Fördermittelgebern entscheidend gewesen. Die Umsetzung des Waldbads sei nicht nur ein infrastrukturelles, sondern auch ein gesellschaftliches Gemeinschaftsprojekt. „Der offene Dialog war und ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so Sasse.
Staatssekretär Daniel Sieveke würdigte das Waldbad als „energieeffiziente und zukunftsfähige Einrichtung“, die weit über ihren Freizeitwert hinausreiche. Es werde ein Ort der Bewegung, Begegnung und Bildung – vor allem durch die Förderung des Schwimmunterrichts für Kinder.
Auch architektonisch setzt das Projekt Akzente. Architekt Thomas Kalman beschrieb den respektvollen Umgang mit der bestehenden Umgebung: „Das neue Gebäude fügt sich harmonisch in die Topografie ein. Materialien wie heimisches Holz greifen dabei das Thema ‘Waldbad’ bewusst auf.“ Auch die barrierefreie Gestaltung und eine zeitlose Innenarchitektur sollen das Bad zu einem einladenden Ort für alle Generationen machen.
Die Fertigstellung des Neuen Waldbads ist für 2027 vorgesehen. Schon jetzt gilt es als Zukunftsmodell für kommunale Bäderlandschaften: Modern, nachhaltig und inklusiv. Bürgermeister Scherf brachte es am Ende der Veranstaltung auf den Punkt: „Dieses Bad ist mehr als nur ein Gebäude. Es ist ein Versprechen an unsere Stadt und ihre Menschen.“