Edle Fräulein, stolze Recken und allerley Tändeley: Am vergangenen Wochenende erlebten die Besucher in Warburg die „Magie des Mittelalters“ beim ersten Warburger Hansefest. Rund um den Neustädter Marktplatz entfaltete sich ein lebendiges Bild mittelalterlichen Handelns und Treibens, das sowohl Einheimische als auch Besucher der Hansestadt Warburg mit traditionellem Handwerk und allerlei Kulinarischem anzog.
Selina Knipping, Vorstandsmitglied der Warburger Hanse, zog am Tag nach der Veranstaltung gegenüber der OWZ ein positives erstes Fazit, und zeigte sich durchweg zufrieden mit den Besucherzahlen an beiden Tagen. Sie betonte, dass es „ganz sicher Luft nach oben“ gebe, was aber größtenteils auf den verregneten Samstag zurückzuführen sei. Trotz des schlechten Wetters am Samstag zeigten sich die Marktbeschicker nicht unzufrieden, ebenso wie Einzelhändler und Gastronomen am Sonntag. „Der Markt war gut besucht, wobei der Sonntag deutlich mehr Besucher anzog. Die Stadt war belebt“, so das Ergebnis von Gesprächen, die Knipping noch am Sonntag mit verschiedenen Akteuren führen konnte.
Für das kommende Jahr ist angedacht, dass auch in der Hauptstraße Stände aufgestellt werden, um das Fest noch attraktiver zu gestalten. Eine Idee für eine Ausweitung ist, die Vorstellung anderer Hansestädte mit ihren Angeboten während des Festes in Warburg. Ein Konzept, das sich beispielsweise schon im rheinländischen Wesel bewährt hat. Der diesjährige Neustart in Warburg wurde von der Hanse und dem Ehepaar Wiedemeier von der WarburgerLikeurmanufaktur als vielversprechend eingestuft: Der Schwerpunkt des Programms lag dabei auf deutlich mehr Angeboten für Familien.
Das Programm des Hansefestes war vielfältig und bot entsprechen dem neuen Schwerpunkt für fast jeden etwas: Die bekannte Mittelalterband „Unvermeydbar“ sorgte für die richtige Stimmung, während die Ritterkämpfe der „Freyschar zu Bokenrode“ für Spannung und auch den einen oder anderen Lacher sorgte, ebenso Zauberey und Schabernack mit Rowdy Robert aus Holland, der das Publikum in seine Tricks einbezog. Die Irish Folk Band „Lend´n Ear“ fand am Samstagnachmittag in der Spanferkelbraterei Unterschlupf vor dem Regen. Ein Fakir, ein Tavernenspiel und die Feuershow am Samstagabend sowie das Duos Asatru mit bekannten Musikstücken, in mittelalterlichen Sound intoniert, rundeten das Programm ab. Und wer etwas über die Hansestadt Warburg erfahren wollte, hatte dazu Gelegenheit bei historischen Stadtführungen, die die Stadt Warburg anbot.
Am Sonntagabend war man sich dann einig in der Hansestadt Warburg: Das erste Hansefest war ein vielversprechender Anfang. Nun gehen die Verantwortlichen daran, das Konzept weiterzuentwickeln und für das kommende Jahr neue Ideen einzubringen.
Das Hansefest hat das Mittelalter erfolgreich zurück nach Warburg gebracht. Die Veranstaltung kann als gelungener Auftakt gewertet werden, die Vorfreude auf die nächste Ausgabe in 2026 ist bereits groß