Am Samstag, dem 11. Oktober, öffnete das Bestattungshaus Brinkmöller in Bad Driburg seine Türen am neuen Standort. Viele interessierte Besucher nutzten die Gelegenheit, einen Blick in die modernen barrierefreien Räumlichkeiten zu werfen. Das neue Gebäude befindet sich in der Langen Straße 16 – ein moderner Glasbau, der zuvor Sitz der Firma Humbert und später des Steinmetzbetriebes Göder war. Heute erweist sich dieser Standort als optimal: in direkter Nähe, unterhalb des Westfriedhofs gelegen, bietet er Angehörigen kurze Wege und eine ruhige, angemessene Umgebung für Abschied und Trauer.
Am Tag der offenen Tür wurden Führungen durch die Räumlichkeiten angeboten. Kai und Marcel Brinkmöller – beide 28 Jahre jung – zeigten den zahlreichen Besuchern mit viel Empathie, Fachkenntnis und überzeugendem Auftreten das Haus. Die beiden Söhne der jetzigen Geschäftsführer Christoph und Bernhard Brinkmöller machten deutlich, dass der Generationswechsel im Familienunternehmen von viel Engagement und Verantwortung getragen wird.
Zu sehen waren unter anderem moderne Abschiedsräume, ein Trauerraum für 20 bis 25 Personen – bewusst so gestaltet, dass eine würdevolle Atmosphäre entsteht. Alles ist ebenerdig angelegt: die technischen Bereiche, ein Raum mit Versorgungstisch, ein Kühlraum, eine Garage für den Bestattungswagen und ein barrierefreies WC.
Viele Gäste erinnerten sich noch gut an das Gebäude in seinem früheren Zustand und zeigten sich erstaunt über die umfassende und gelungene Umgestaltung. Immer wieder war zu hören, was für ein Schmuckstück daraus geworden ist. Besonders die helle und freundliche Atmosphäre wurde von zahlreichen Besuchern gelobt.
Kai und Marcel Brinkmöller sprachen auch das Thema Urnenbestattung an. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich die gesetzlichen Regelungen in Deutschland sind. In Nordrhein-Westfalen ist es – wie in den meisten Bundesländern – gesetzlich nicht erlaubt, eine Urne mit nach Hause zu nehmen. In Rheinland-Pfalz hingegen ist dies unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Jedes Bundesland hat seine eigenen Bestattungsgesetze, was für viele Menschen manchmal schwer nachvollziehbar ist.
Marcel Brinkmöller erklärte: „Wir gehen auf die Wünsche der Trauernden ein. Jeder trauert anders – sei es am offenen oder geschlossenen Sarg.“ Dieses Verständnis spiegelt sich in der gesamten Konzeption des Hauses wider. Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle: Eine moderne Photovoltaikanlage versorgt das Gebäude umweltfreundlich mit Strom.
Ein Satz, der an diesem Tag immer wieder zu hören war: „Der Tod gehört zum Leben.“ – ein Leitspruch, der die Haltung des Familienunternehmens treffend widerspiegelt und zeigt, wie wichtig ein würde- und respektvoller Umgang mit der Trauer ist. Unter den Gästen befanden sich auch Sargträger aus Dringenberg, die das neue Haus kennenlernen wollten.
Für das leibliche Wohl war mit Kaffee, Kuchen und Getränken bestens gesorgt. Der Erlös aus dem Verkauf kommt einem guten Zweck zugute: Er wurde an das „Palliativ Netz im Kreis Höxter e.V.“ gespendet, der sich für die Begleitung schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen in der Region einsetzt.
Besonders aufmerksam wurden die Bilder des früheren Gebäudes sowie die Familienchronik betrachtet, die die Entwicklung des Hauses über vier Generationen hinweg dokumentiert: vom Gründer Bernhard Brinkmöller (ehemaliger Bürgermeister) über seinen Sohn Alfons bis zu den heutigen Inhabern Bernhard und Christoph Brinkmöller sowie den Urenkeln Kai und Marcel, die das Familienunternehmen in die Zukunft führen.