Auf seiner 650 Kilometer langen Reise quer durch Deutschland hat Spendenlauf-Initiator André Sole-Bergers nun auch in Höxter Halt gemacht. Mit seinem Lauf „Für Ally – für die Erinnerung“ möchte er an die 99 Kinder erinnern, die zwischen 1941 und 1943 in seiner Heimat Schwalmtal bei Mönchengladbach im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms ermordet wurden. Ziel der Spendenaktion ist die Produktion eines teildokumentarischen Animationsfilms, der die Geschichte von Ally, einem vierjährigen Mädchen mit Down-Syndrom, erzählt.
Vor dem Stadthaus am Petritor wurde Sole-Bergers von Stefan Fellmann, allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Daniel Hartmann, herzlich empfangen. „Ihr Engagement ist ein starkes Zeichen dafür, dass Erinnerungskultur nicht nur in Archiven oder Gedenkstätten stattfindet, sondern auch mitten in unserer Gesellschaft lebendig gehalten wird“, betonte Fellmann.
Im Anschluss an den Empfang übergab die Stadt Höxter eine Spende zur Unterstützung des Projekts. Bei kühlen Erfrischungen kam es zu einem anregenden Austausch über das Anliegen des Läufers, bevor sich Sole-Bergers in das Gästebuch der Stadt Höxter eintrug.
Der Spendenlauf, der am 20. August an der Gedenkstätte Waldniel-Hostert startete, führt Sole-Bergers und sein Team bis zur Berliner Tiergartenstraße, dem Ort der ehemaligen Zentraldienststelle der NS-Euthanasie-Verwaltung. Dort werden die Läuferinnen und Läufer am 25. September erwartet. Insgesamt wird Sole-Bergers am Ende seiner Reise 650 Kilometer zurückgelegt haben. Teils alleine, teils in Begleitung.
Weitere Informationen zum Projekt „Ally – der Film“ und zur Spendenmöglichkeit finden Interessierte unter www.ally-der-film.de.