Vor kurzem fanden sich gut zwanzig Personen im Haus Bethlehem des HPZ (Heilpädagogischen Zentrum) in Warburg ein, um erstmals Details zum ambitionierten Hanse-Bildhauer-Projekt „FIGURA” präsentiert zu bekommen und miteinander darüber zu diskutieren.
FIGURA lässt jährlich im Altkreis Warburg neun Skulpturen entstehen. Durch das ab 2026 jährlich stattfindende Event entstehen so insgesamt gut einhundert moderne Skulpturen, die in den Altkreis verbracht werden. Jede Gemeinde der drei Städte bekommt so im Laufe der Zeit mindestens eine Bildhauerarbeit. Dieses Kunstprojekt hat zum Ziel den Internationalen Tag der Hanse, der 2036 in Warburg stattfinden wird und zu dem mehr als hunderttausend Gäste erwartet werden. Kunst gehört jeweils zwingend dazu. Das soll FIGURA sein und sich bis dahin etabliert haben.
„Die Orte können hierzu idealtypisch kooperieren und gemeinsam touristische Ideen wachsen lassen”, so Alina Konerding aus der Stadt Willebadessen, die dieses Projekt von dort ebenso begleiten wird wie Sören Spönlein in Warburg und Theresa Vandiken von Borgentreich aus, die von Klaus Kaiser vertreten wurde.
Einmal jährlich arbeiten jeweils drei Bildhauer und Bildhauerinnen, die überwiegend aus Hansestädten kommen werden, vierzehn Tage lang zeitgleich an den drei Orten in Warburg, Borgentreich und Willebadessen. Das Motto der Veranstaltung wird jährlich vom Kooperationspartner ErdCharta herausgegeben.
Die Bürger und Bürgerinnen des Altkreises können dem Herstellungsprozess von Skulpturen aus Stein und Holz auf vielfältige Weise beiwohnen. Eine hohe Bürger-beteiligung ist essentiell zum Gelingen des Events. Dazu gehört eine intensive Ansprache an möglichst viele Vereine der jeweiligen Orte, um Helfer, Unterstützer und Gastfamilien zu gewinnen, denn die neun Personen müssen untergebracht und versorgt werden und ein schönes Abschlussfest zur Ehrung soll am Ende jeweils den Schlusspunkt setzen.
Hans Kordes als Stahlkünstler, bekannt für seine Rost-Tierfiguren, hat Frau Fabian schon zu Jahresbeginn spontan angeboten, mit seinem „Blick für den Raum” den Städten als Ratgeber jeweils nach Fertigstellung der Skulpturen zur Seite zu stehen, wenn es um die Verbringung der Werke geht. Jürgen Immand, Steinwie Holzbildhauer aus Steinheim und bekannt für seine Pfahlfiguren, hat sich bereit erklärt, bei der ersten Durchführung mitzumachen.
Stefan Feierabend als Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Europäischer Skulpturenpark e.V. legte dar, dass Willebadessen mit dem bereits existierenden Skulpturenpark und der Bereitschaft des dortigen Hotels, die drei Künstlergäste kostenfrei wohnen zu lassen, schon gut aufgestellt sei. Seine Vorstandskollegen Stefan Berendes und Johannes Diekmann, die als Verein FIGURA als Veranstalter repräsentieren und mit aufbauen, sehen bei dem praktisch Notwendigen viel Zuspruch durch ihre Stadtgemeinschaft. Was noch fehle sei ein Steuerberater aus einer der drei Städte, der mit seiner Leistung oder zu günstigen Bedingungen dies als eigene Unterstützung für das Projekt einbringen möchte.
Vor allem brauche es von allen eine aktive Ansprache über Presse, Vereine, Social Media – eben über alle Wege moderner Kommunikation.
Das war auch die Meinung von gleich mehreren Mitgliedern des Kunstvereins ArtD Driburg e.V.. Hier ist eine Kooperation zu diskutieren für den Kunstmarkt, der zum jeweiligen Abschlussfest des Events die Bühne umrahmen und heimischen Künstlern eine Plattform bieten soll. Susanne Wolf aus Brakel hat als Grafik-Designerin das Logo entwickelt, Dorit Croissier aus Germete, Sabine Erdmann und Elisabeth Jux-Hiltrop aus Paderborn, Martina Weskamp-Dittmann aus Brakel wie Gerlind Klodt aus Bad Driburg bestätigten in ihren Beiträgen ihre positive Sicht auf einen guten Start im nächsten Jahr.
Johannes Wendehals als Filmer und Fotograf zeigte sich vom Gesamtkonstrukt begeistert, teilte unmittelbar die Fabiansche Vision als zukunftsweisend und wäre gerne mit Teil des Entstehungsprozesses mit eigenen Ideen.
Maria Gocke vertrat die Stadtwerke. Diese haben über den Geschäftsführer Leander Sasse die Erstellung und Betreuung der FIGURA-live-Website zugesagt. Für diesen großen Beitrag dankte Frau Fabian. „Das Projekt wird mit vielen Händen und Köpfen eine Bereicherung des Altkreises werden”, davon ist Klaus Braun, ehemaliger langjähriger 1. Beigeordneter der Stadt Warburg, überzeugt. Und Sören Spönlein versprach zum Abschluss der lebendigen Diskussion, mit dem Orga-Team der Oktoberwoche zu sprechen, ob und was kurz vor deren Start dort zur Kommunikation noch getan werden könne, um das Projekt weiter bekannt zu machen.
Hans Kordes schloss ab mit dem Gedanken „Die Hanse sollte über allem thronen”. Das nehmen Veranstalter und Frau Fabian gerne auf. Bedanken konnte sie sich bei Christian Haag, Rektor der Laurentius-Schule, für diese erste gelungene Kooperation.
Der nächste Termin, zu dem jede/r eine weitere Person mitbringen möge und auch sonstige Interessierte eingeladen sind, ist der 8. Oktober ab 17 Uhr im Hotel Zeitgeist.