Gesunder Lebensstil senkt das Risiko für Darmkrebs | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 05.11.2025 17:21

Gesunder Lebensstil senkt das Risiko für Darmkrebs

Prof. Dr. Vito Cicinnati, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie. (Foto: KHWE)
Prof. Dr. Vito Cicinnati, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie. (Foto: KHWE)
Prof. Dr. Vito Cicinnati, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie. (Foto: KHWE)
Prof. Dr. Vito Cicinnati, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie. (Foto: KHWE)
Prof. Dr. Vito Cicinnati, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie. (Foto: KHWE)

Darmkrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 60.000 Menschen neu und etwa 25.000 Menschen versterben an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Dabei gilt: Darmkrebs ist aber heilbar – vorausgesetzt, er wird frühzeitig erkannt und richtig behandelt.

Das St. Ansgar Krankenhaus der KHWE in Höxter ist als Darmzentrum für die Behandlung von Patienten mit Darmkrebs, insbesondere mit Mastdarmkrebs, zugelassen. Es ist das einzige Krankenhaus im Kreis Höxter und Holzminden, das diese Behandlung anbieten darf. Für die ganzheitliche Versorgung sind Ärzte verschiedener Fachdisziplinen sowie Mitarbeiter des Sozialmanagements, der Ernährungsberatung und Psychologen eng miteinander verzahnt. Damit ist das St. Ansgar Krankenhaus im weiteren Umfeld einzigartig, da alle relevanten Fachdisziplinen unter einem Dach vertreten sind und so eine umfassende Betreuung der Patienten möglich ist.

Wie lässt sich das Risiko für Darmkrebs senken?

Ein gesunder Lebensstil und Früherkennungsuntersuchungen tragen wesentlich zur Risikoreduktion bei. Frauen und Männer ab 50 Jahren haben Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Früherkennung. Ein gesunder Lebensstil umfasst eine ausgewogene Ernährung mit Meiden hochverarbeiteter Lebensmittel, regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf, ein gutes Stressmanagement, soziale Kontakte, den Verzicht auf Suchtmittel wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum und ist zudem ein wirksamer Schutz vor Übergewicht.

Was bedeutet eine gesunde Ernährung?

Eine gesunde Ernährung zeichnet sich durch den Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten aus. Der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch sollte dagegen reduziert werden. Ein gutes Beispiel stellt die mediterrane Ernährungsweise dar, die neben reichlich pflanzlichen Lebensmitteln auch den Verzehr von Seefisch mit besonders vielen Omega-3-Fettsäuren und von Olivenöl beinhaltet, das reich an einfachen ungesättigten Fettsäuren ist, die sich günstig auf die Blutfette auswirken.

Welche Rolle spielt Bewegung für die Darmkrebsprävention?

Menschen, die körperlich aktiv sind, haben gegenüber solchen, die körperlich inaktiv sind, ein niedrigeres Risiko Darmkrebs zu entwickeln. Bei körperlicher Aktivität werden das menschliche Immunsystem gestärkt und schädliche Entzündungsprozesse im Körper gehemmt. Man geht dabei von einer Risikoreduktion von rund 24 Prozent für Darmkrebs aus, wobei die Risikoreduktion in etwa gleich stark ausgeprägt für Frauen und Männer ist. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene körperliche Aktivität umfasst mindestens 150 Minuten moderates oder 70 Minuten intensives Ausdauertraining pro Woche, zusätzlich zu täglicher Alltagsbewegung wie Treppensteigen oder zügigem Gehen. Bereits tägliche kurze körperliche Bewegungseinheiten von 15 - 30 Minuten haben einen positiven Effekt. Wer auf einen bewussten Lebensstil achtet, kann also viel für seine Gesundheit tun.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Prof. Dr. Vito Cicinnati
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter

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