Große Kirmes mit Feuerwerk und Regenpausen | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 07.08.2025 10:16

Große Kirmes mit Feuerwerk und Regenpausen

Buntes Treiben auf dem Annentag: Wer genau hinschaut, erspäht gar Holli, Botschafterin der Landesgartenschau Höxter. (Foto: Marc Otto)
Buntes Treiben auf dem Annentag: Wer genau hinschaut, erspäht gar Holli, Botschafterin der Landesgartenschau Höxter. (Foto: Marc Otto)
Buntes Treiben auf dem Annentag: Wer genau hinschaut, erspäht gar Holli, Botschafterin der Landesgartenschau Höxter. (Foto: Marc Otto)
Buntes Treiben auf dem Annentag: Wer genau hinschaut, erspäht gar Holli, Botschafterin der Landesgartenschau Höxter. (Foto: Marc Otto)
Buntes Treiben auf dem Annentag: Wer genau hinschaut, erspäht gar Holli, Botschafterin der Landesgartenschau Höxter. (Foto: Marc Otto)

Manche Dinge gehören einfach zum Brakeler Annentag wie Karussels auf die Kirmes: Das Riesenrad am Feuerteich, perfekt für den ganz großen Ausblick. Das Kettenkarussel auf dem Marktplatz, bei dem es hoch übers Rathaus hinaus geht. Die Gourmet-Meile an der Kriegerehrung, wo es süß und salzig, leicht und deftig zugeht. Bunte Buden und brechend volle Stände mit allerlei farbenfrohen Schätzchen, von denen man nicht wußte, dass man sie brauchte bis zu dem Moment, da man sie im Gewusel erspäht. Die gleichen Schätzchen gibt’s auch beim Loseziehen, aber ohne die Qual der Wahl, das erledigt höhere Fügung. Beim Urgestein Kentucky Derby geht es mit etwas mehr Körpereinsatz zu, immerhin treiben nur Bälle, die im Loch landen, die Pferdchen vorwärts – oder das Kamel. Und zum Abschluss, Viehmarkt und Feuerwerk.

Der Annentag, das sind vier Tage Ausnahmezustand für Brakel, aber auch generationenweite Kindheitserinnerungen, immerhin fand die Innenstadtkirmes, ihres Namens die Größte in OWL, nun schon zum 268. Mal statt. Jeder war mal Kind auf dem Annentag. Und gilt dies bekanntlich nicht nur für die Region. Der Zuschauermagnet zieht über die Grenzen des Kreises hinaus.

Natürlich kennt jedes Volksfest diesen einen, wankelmütigen Mitspieler: Das Wetter. Und auch der Annentag war zumindest zeitweise von Schauern geplagt. Doch besonders in der zweiten Hälfte kam die Sonne mehr und mehr heraus, und die Besucher blieben nie gänzlich aus. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. „Leben herrschte über alle vier Tage“, so lautete es auf der Nachlese. Grob geschätzt dürften 300.000 bis 320.000 Besucher eine schöne Zeit in Brakel verbracht haben. Zufriedenheit bei den Schaustellern und Budenbetreibern, auch bei den heimischen Einzelhändlern.

Auf Begeisterung stieß gleichfalls Anneken's Tanzgarten, der eine spaßige Premiere feiern durfte. Laut Betreiber Stefan Friedrich war es ein Riesenspaß, bei dem der Volksfest-Charakter so richtig durchkam – einschließlich Gästen, die im dicksten Gefecht beim Gläserspülen aushalfen.

Der Sanitätsdienst, in diesem Jahr unter Federführung der Malteser, verpflegte vor allem Insektenstiche, größere Einsätze blieben aus. Auch die Polizei, teils mit zivilen Streifen unterwegs, verzeichnete einen „ruhigen“ Annentag. Zu erwähnen lediglich einige Körperverletzungen, aus Schlägereien resultierend, Verstöße gegen das Betäubungsgesetz sowie das Vermisstmelden einer Jugendlichen, allerdings nur für 20 Minuten.

Zugleich gibt es einen Abschied: Für Benedikt Gönnewicht, für den es jahrelang hieß „Nach dem Annentag ist vor dem Annentag“, war es das letzte Volksfest – zumindest als Marktmeister. Im kommenden Jahr wird Erwin Leopold diesen Staffelstab übernehmen.

„Gerade bei so einer Stelle braucht man Herzblut, die Identifikation mit dem Volksfest“, so Bürgermeister Hermann Temme, der seinem Marktmeister genau diese Qualifikationen zuspricht und auch dem kommenden Amtsträger ansieht. Leidenschaft, die beim Annentag ja schon in der Kindheit beginnen kann.

Impressionen vom Brakeler Annentag 2025. (Foto: Marc Otto)
Impressionen vom Brakeler Annentag 2025. (Foto: Marc Otto)

Kirmesfete auf dem Annentag

Buntes und Süßes, Tanzgarten und Karussels - der Annentag lebte wieder einmal auf.
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