Die Abfallwirtschaft Landkreis Holzminden (AWH) möchte über die richtige Entsorgung von Feuchttüchern informieren, weil das im Alltag häufiger leider irrtümlich falsch gemacht wird. Denn obwohl sie ansonsten praktisch erscheinen, sind Feuchttücher kein Fall für die Toilette, die Gelbe Tonne oder das Altpapier. Ihre Materialzusammensetzung macht sie für diese Entsorgungswege ungeeignet.
Feuchttücher bestehen meist aus synthetischen Fasern, sind feuchtigkeitsresistent und biologisch nicht abbaubar. In der Abwasserentsorgung lösen sie sich nicht auf, können Pumpwerke und Abwasserleitungen verstopfen und Störungen sowohl in den eigenen Abwasserrohren als auch in den öffentlichen Kläranlagen verursachen. Die Folge sind zusätzliche Wartungsarbeiten und vermeidbare Kosten für die Instandhaltung der Infrastruktur.
Auch bei der Abfallentsorgung sind Feuchttücher immer dann problematisch, wenn sie falsch einsortiert werden. In der Gelben Tonne behindern sie den Recyclingprozess, weil sie keine verwertbaren Kunststoffe enthalten. Im Altpapier dagegen führen sie beim Papierrecycling zu Problemen, weil sie sich nicht auflösen. Die einzig richtige Entsorgungsweg ist und bleibt der Restabfall.
„Feuchttücher sind ein typisches Beispiel für Alltagsprodukte, die in der Entsorgung oft unterschätzt werden“, erklärt Jessine Lüke-Welling von der AWH. „Falsch entsorgt belasten sie nicht nur die Umwelt, sondern auch die kommunalen Systeme der Abfall- und Abwasserwirtschaft.“
Die AWH appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, Feuchttücher ausschließlich über die Restabfalltonne zu entsorgen. Nur so könne eine sichere und ressourcenschonende Entsorgung gewährleistet werden. Wer unsicher ist, welche Abfälle wohin gehören, findet auf der Website der AWH im Abfall-ABC umfassende Informationen und Entsorgungshinweise.