Haus der Begegnung darf kein verschlossener Raum bleiben – Thomas Cillessen fordert echte Teilhabe | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 06.06.2025 10:09

Haus der Begegnung darf kein verschlossener Raum bleiben – Thomas Cillessen fordert echte Teilhabe

Nach den Sommerferien soll in Bad Driburg das „Haus der Begegnung“ eröffnen. Was zunächst wie ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Gemeinschaft klingt, stößt bei dem engagierten Bürger Thomas Cillessen auf deutliche Kritik – denn das bisher geplante Zugangskonzept sei aus seiner Sicht weder niedrigschwellig noch inklusiv.

„Wie mir von der Stadt mitgeteilt wurde, soll der Schlüssel künftig im Rathaus abgeholt werden müssen“, berichtet Cillessen. „Damit wird das Haus zu einem abgeschlossenen Raum, der nur nach Voranmeldung genutzt werden kann – und eben nicht zu dem offenen Ort, den viele Menschen in Bad Driburg dringend brauchen.“

Cillessen hatte mit einem Bürgerantrag das Projekt Haus der Begegnung ins Rollen gebracht. Sein Ziel: ein barrierefreier Treffpunkt für alle – insbesondere für Menschen, die im Alltag auf Hindernisse stoßen, wie Menschen mit Behinderung, ältere Menschen oder sozial Benachteiligte.

„Ein echtes Haus der Begegnung braucht feste Öffnungszeiten – auch wenn es anfangs nur zweimal pro Woche ist. Es braucht eine verlässliche Ansprechperson vor Ort, ein lebendiges, inklusives Konzept und vor allem einen Zugang ohne bürokratische Hürden wie Schlüsselabholung“, betont Cillessen.

Er appelliert an Politik und Verwaltung, das bisherige Konzept zu überdenken und in den Dialog zu treten. „Ich bin bereit, mich aktiv an einer gemeinsamen Lösung zu beteiligen. Wir dürfen diesen Ort nicht auf die Funktion eines Besprechungsraums reduzieren.“

Sein Appell richtet sich an alle demokratischen Fraktionen im Stadtrat: „Wir haben hier die Chance, in Bad Driburg etwas wirklich Zukunftsweisendes zu schaffen – lassen wir sie uns nicht durch eine zu enge Umsetzung nehmen.“

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