Runter auf Tempo 70: So soll die Unfallhäufungsstelle im Anschlussbereich der Bundesstraße 64 zur Ostwestfalenstraße (B 252) bei Brakel entschärft werden. Allein in den letzten drei Jahren wurden dort bei insgesamt 14 Verkehrsunfällen drei Personen schwer und 13 leicht verletzt. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, gilt in diesem Bereich für den Verkehr in Richtung Bad Driburg ab sofort eine verringerte zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.
Auf diese Maßnahme haben sich die Mitglieder der Unfallkommission des Kreises Höxter verständigt. Neben dem Kreis Höxter als Straßenverkehrsbehörde sind in dem Gremium auch die Kreispolizeibehörde Höxter und Straßen.NRW vertreten. „Die überwiegende Zahl der Unfälle in diesem Kreuzungsbereich sind Zusammenstöße mit Verkehrsteilnehmern, die aus Fahrtrichtung Bad Driburg nach links in Richtung Brakel / B 252 abbiegen“, erklärt Martin Lange, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr des Kreises Höxter und Vorsitzender der Unfallkommission.
„Als Unfallursache geben die Beteiligten häufig an, dass sie den entgegenkommenden Verkehr in Richtung Bad Driburg übersehen oder dessen Geschwindigkeit falsch eingeschätzt hätten“, sagt der Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Höxter, Erster Polizeihauptkommissar Markus Tewes.
Von der reduzierten Geschwindigkeit erhoffen sich alle Beteiligten nun mehr Sicherheit für die Einmündung. „Wir hoffen auf das umsichtige Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden“, so Polizeihauptkommissar Tewes und Fachbereichsleiter Lange. „Schließlich dient das ihrer eigenen Sicherheit.“
Wenn es auf den Straßen im Kreis Höxter kracht, ist die Angelegenheit mit der Unfallaufnahme durch die Polizei längst nicht erledigt. Mehrmals im Jahr kommen die Mitglieder der Unfallkommission des Kreises Höxter zusammen, um eine Analyse des Unfallgeschehens vorzunehmen und mit entsprechenden Maßnahmen für mehr Sicherheit auf den Straßen im Kreis, gerade an Unfallhäufungsstellen, zu sorgen. Der Kommission im Kreis Höxter gehören Vertreter der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei, der Straßenbaulastträger von Land, Kreis und Städten sowie – beratend – der Bezirksregierung Detmold an. Grundlage für die Auswertung des Unfallgeschehens sind die statistischen Daten der Polizei. „Die Arbeit der Kommission besteht aus der Analyse des Unfallgeschehens und dem Veranlassen von entsprechenden Maßnahmen. Selbstverständlich wird die Wirksamkeit der gefassten Beschlüsse überprüft“, erklärt der Vorsitzende Martin Lange.