Am vergangenen Montag wurde in der Volkshochschule Höxter die Ausstellung „Tiere im Märchen“ feierlich eröffnet. Entstanden ist sie in enger Zusammenarbeit zwischen der Märchengesellschaft Höxter und dem König-Wilhelm-Gymnasium (KWG). Zu sehen sind die Werke noch bis zum 17. Oktober.
Für einen besonders stimmungsvollen Auftakt sorgte der Unterstufenchor des KWG, der unter der Leitung von Frau Wiesemeyer-Koke und Herrn Westermann die Eröffnung musikalisch begleitete und damit der Veranstaltung eine feierliche und zugleich märchenhafte Atmosphäre verlieh.
In seiner Begrüßung zeigte sich Bürgermeister Daniel Hartmann begeistert von der Idee und betonte die besondere Verbindung der Stadt Höxter zu den Märchen der Brüder Grimm. Schließlich sei Höxter eine Stadt, in der Märchen Tradition hätten. Wer durch die Altstadt mit ihren alten Fachwerkhäusern gehe, habe manchmal das Gefühl, gleich laufe einem der gestiefelte Kater über den Weg. Das Thema „Tiere im Märchen“ passe daher hervorragend, denn Tiere spielten in vielen Geschichten eine symbolische oder moralische Rolle – als treue Begleiter, listige Helfer oder verzauberte Wesen. Er sei sehr gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler diese Figuren gesehen und dargestellt hätten.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle künstlerische Arbeiten von Schülerinnen und Schülern des König-Wilhelm-Gymnasiums, die sich mit großer Kreativität und Fantasie dem Thema genähert haben. Entstanden sind Werke, die Tiere zwischen Wirklichkeit und Märchenwelt zeigen und dabei ganz unterschiedliche Zugänge wählen.
Kunstlehrerin Elisabeth Brilon erklärt, dass Märchen in ihren Handlungsorten und Figuren viel Raum für eigene Phantasie und Gestaltungsideen lassen. „Wir wissen zwar, in welchem Schloss eine Geschichte spielt oder dass dort ein sprechendes Tier auftritt, doch das Bild im Kopf entsteht erst beim Lesen oder Gestalten. Genau das haben wir aufgegriffen“, beschreibt sie den Ansatz des Projekts. Die Schülerinnen und Schüler hätten sich dabei nicht nur künstlerisch, sondern auch inhaltlich mit dem Thema beschäftigt. „Die Darstellung der Tiere beruht zunächst auf anatomischen und biologischen Grundlagen. Doch im zweiten Schritt geht es darum, die Wahrnehmung zu schulen und eigene Lösungen zu finden – also zu verstehen, was das Tier im Märchen symbolisiert und welche Rolle es spielt.“
Besonderen Wert legten die jungen Künstlerinnen und Künstler auf das Experimentieren mit verschiedenen Techniken. Manche Werke wirken fast realistisch, andere sind verfremdet oder collageartig aufgebaut. „So konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Märchenbilder erschaffen, mit Mut zum Neuen und oft auch einem Augenzwinkern“, so Brilon.
Auch Mario Hildebrandt, der neue Leiter der Volkshochschule Höxter, zeigte sich erfreut über die Kooperation und das kreative Ergebnis: „Ich freue mich sehr, dass diese außergewöhnliche Ausstellung nun in den Räumlichkeiten der VHS zu sehen ist. Sie bereichert unser Haus und zeigt, wie inspirierend die Verbindung von Kunst, Bildung und Kultur in Höxter sein kann.“
Ein herzlicher Dank gilt dem Arbeitskreis der Märchengesellschaft im Heimat- und Verkehrsverein Höxter, der das Projekt mit großem Engagement begleitet hat, sowie den beteiligten Lehrkräften des KWG, die die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung unterstützt haben.
Die Ausstellung „Tiere im Märchen“ ist bis zum 17. Oktober 2025 zu den allgemeinen Öffnungszeiten in den Räumen der VHS Höxter zu sehen. Der Eintritt ist frei.