„Nur wer Strukturen überprüft, kann Vielfalt wirklich leben.“ Das war eine zentrale Botschaft des Impulsvortrags von Silke von Hoffmann vom Kölner Institut für Interkulturelle Kompetenz beim gut besuchten ersten Diversity-Tag des Kreises Höxter. In der Aula des Kreishauses waren zahlreiche Mitarbeitende der Kreisverwaltung Höxter, der Stadtverwaltungen, Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Wirtschaft und sozialen Einrichtungen zusammengekommen. Ein sichtbares Zeichen für eine offene, chancengerechte und diskriminierungsfreie Arbeitswelt sollte mit dem Diversity-Tag gesetzt werden.
„Diversity ist keine Mode, sondern ein wesentlicher Faktor für Zusammenarbeit, Innovation und Zusammenhalt“, stellte Kreisdirektorin Manuela Kupsch in ihrer Begrüßungsrede heraus. Dabei sei Vielfalt kein Luxus, sondern eine Stärke unserer Gemeinschaft. „Wenn wir den Mut haben, Perspektiven zu wechseln, schaffen wir mehr Verständnis füreinander und fördern den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“
„Die Diversität geht weit über kulturelle Unterschiede hinaus“, verdeutlichte Silke von Hoffmann in ihrem Impulsvortrag. „Es geht um all die Merkmale, die uns Menschen einzigartig machen. Es geht um das Geschlecht, das Alter, die Religion, die sexuelle Identität und die soziale Herkunft. Dabei fördern gegenseitige Wertschätzung und das respektvolle Miteinander eine zukunftsfähige Arbeitswelt.“
„Interkulturelle Kompetenz und Vielfalt – egal in welcher Organisation – bedeuten den Schlüssel für nachhaltigen Erfolg“, hob Silke von Hoffmann hervor. Dabei könne interkulturelle Kompetenz beispielsweise zwischen dem Leben der Menschen in der Stadt und im ländlichen Raum unterscheiden. „Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, in Situationen erfolgreich und angemessen handeln zu können, in denen verschiedene kulturelle Perspektiven und Bedeutungen eine Rolle spielen“, so Silke von Hoffmann.
Dominic Gehle, Abteilungsleiter für Bildung und Integration beim Kreis Höxter, betonte: „Diversity ist ein Lernprozess, der nie aufhört. In diesem Prozess können wir alle dazu beitragen, dass Vielfalt selbstverständlich wird.“
An Stellwänden und Projektstationen erfuhren die Teilnehmenden – unter anderem durch Reflexionsübungen – wie sich ein Perspektivwechsel konkret anfühlt.
„Der Diversity-Tag hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Dialog zwischen Verwaltung und Wirtschaft gefördert. Wir haben erlebt, wie bereichernd Vielfalt für unsere Arbeit und das Miteinander ist“, zog Kreisdirektorin Manuela Kupsch das Fazit. Dieser Tag hat gezeigt, wie wertvoll Vielfalt ist, wenn sie mit Leben gefüllt wird – durch Begegnung, Austausch und gegenseitigem Respekt.“
Der erste Diversity-Tag ist von Sarah Mönnekes, Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums, Anna Lütkefend, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Höxter, und Julia Klenke, Schwerbehindertenvertretung des Kreises Höxter, organisiert worden.